Marseille und Sanary- Perlen Südfrankreichs, 27.9.-4.10.2024

Wenn eine tolle Gruppe auf wunderbare Landschaft, südliche Sonne und savoir vivre trifft, dann kann es nur gut werden. Wir haben eine sehr intensive Woche in der Provence verbracht, die allen, wirklich allen, phantastisch gefallen hat. Nach problemloser Anreise mit dem Zug waren wir drei Tage in Marseille und haben dort die Veränderung der Stadt von der verruchten Hafenstadt zur quirligen Kulturmetropole nachvollzogen. Unser Hotel, fußläufig zum Alten Hafen gelegen, war idealer Ausgangspunkt für Spaziergänge in das alte Viertel rund um den Hafen. Wir haben Alexandre Dumas im Château d’If thematisiert, der berüchtigten Gefängnisinsel, in den er seinen Grafen von Monte Christo vierzehn Jahre lang gesetzt hat. Und wir haben die Haftbedingungen dieses historischen Romans mit denen verglichen, die in Putins Gefängnissen heute noch herrschen. Einen großen Unterschied gibt es nicht. Ebenso die Thematik Migration. Marseille war während des zweiten Weltkriegs Treffpunkt unzähliger Flüchtenden, die einfach nur weg wollten aus Europa und dort dann festsaßen. Transit, ein enorm dichter Roman von Anna Seghers erzählt davon. Heutige Fluchtbedingungen unterscheiden sich davon kaum….

Wir sind über die Route de Crêtes nach Le Castellet gefahren, dem provencalischen Dorf, in dem Marcel Pagnol seinen Klassiker „Die Frau des Bäckers“ gedreht hat und dann weiter nach Sanary, der Hauptstadt des literarischen Exils. Das Hotel de la Tour, in dem wir logierten, hat schon viele Berühmtheiten gekannt. Seine Lage direkt am pittoresken Hafen ist nicht zu toppen. Bei Spaziergängen haben wir uns den Manns, Feuchtwanger, den Werfels und anderen genähert. Wir haben aber auch wunderbare Ausflüge gemacht, z.B. mit dem Boot entlang der Küste in den Nationalpark der Calanques.

Ein Fazit dieser Reise ist klar aus all den Kommentaren zu erfahren, die auf meiner homepage stehen. Wir alle sind zu Hause wieder angekommen und können die Worte von Thomas Mann bestätigen, die er an René Schickele schrieb, als er bereits in der Schweiz war: Ich behalte Sanary in guter Erinnerung.

Ein paar Kommentare und Rückmeldungen von Teilnehmern:

Eine Reise, die durch intensive Erläuterung von Kultur, Geschichte und modernem Leben die Teilnehmer begeistert hat.

Eine wunderbare Reise in eine geschichtsträchtige Gegend, die alles bietet, was man sich wünscht.

Die Reise „Rendez-vous in der Provence“ vermittelt das savoir vivre der Franzosen in zwei interessanten Orten – dem Völkergemisch in Marseille und der Perle des Tourismus in Sanary-sur-mer mit seiner Bucht und den herrlichen Gässchen. Diese Orte erlebten die Exilanten zunächst unbeschwert, dann aber mit zunehmendem Druck und Verzweiflung. Frau Dr. Mielke hat durch eine kluge Auswahl der Texte dieses Lebensgefühl transportiert und uns die Parallele zur Gegenwart vorgestellt.

Eine tolle, informative Reise, sowohl in literarischer Hinsicht als auch landschaftlich und geschichtlich. Die gesamte Organisation war einfach perfekt.

Das Thema ist aktuell, aber auch traurig. Ich würde aber jedem Menschen den Rat geben, so eine Tour zu machen. Die Eindrücke vergisst man nicht, die bleiben.

Es war eine tolle Reise! Es war optimal! Die Mischung, das ganzheitliche Konzept zwischen Entspannung und tollen Informationen hat mir besonders gut gefallen. Das Thema der von den Nazis Verfolgten war super und man kann sich alles, das Leben, das sie führten, die Sorgen, aber auch die Zerstreuung, die das Leben dort bot, die vielen Gleichgesinnten, mit denen sie sich austauschen konnten nun viel besser vorstellen und sich einfühlen. Vielen Dank für diese wunderbare Reise an Herrn und Frau Mielke.

Im Vorfeld wurde vom Veranstalter trotz Gruppenreise auf individuelle Bedürfnisse eingegangen, die Betreuung und Begleitung vor Ort auf allen Ebenen der reise ließ nichts zu wünschen übrig.

Ich bin ehrlich beeindruckt von der sorgfältigen, kundigen, leidenschaftlichen, persönlich engagierten Herangehensweise an die Thematik – Auswahl der texte, Führung und Erklärung vor Ort. Und ich bin sehr angetan vom der freundlichen, geduldigen, rücksichtsvollen Umgang mit den Reiseteilnehmern und -teilnehmerinnen.

Superbe! Nur empfehlenswert! Literarisch, kulinarisch und inhaltlich vom Feinsten!

Die Reise ist individuell ausgerichtet, sehr durchdachte Tagesausflüge, Horizont erweiternd auf vielen Ebenen. Beste Betreuung!

Ich habe die Reise sehr genossen. Die Orte kennen zu lernen, wo in unheilvoller Zeit deutsche Literaten und Künstler Zuflucht fanden, war beeindruckend. Dann diese paradiesische Umgebung von Sanary, ich war ständig am Staunen, um diese Schönheit aufzusaugen. Eine wunderbare Reise, die mich den Exilanten näher gebracht hat. Eine Landschaft, die beglückt.

Wie immer breitete Frau Dr. Mielke ein kompaktes und hochinteressantes Angebot in schöner gepflegter Ambiente aus, bei dem auch Gaumen und Bewegung nicht zu kurz kamen und alle stets ein offenes Ohr fanden.

Eine tolle Reise. Viel gesehen und viel gelernt!!!

Ein Gedanke zu „Marseille und Sanary- Perlen Südfrankreichs, 27.9.-4.10.2024“

  1. Dies Literaturreise ist eine sehr abwechslungsreiche, interessante und gewinnbringende Unternehmung. Die sorfältige Vorbereitung durch Ikarus Tours (Herr Schneider) und Frau Mielke ermöglichten einen reibunglosen Ablauf. Die An- und Rückreise mit dem Zug gestaltete sich durch das Organistionstalent von Herrn Mielke ohne große Problem (Sein Organisationstalent war auch vor Ort regelmäßig gefragt.). Für die Zukunft könnte auch ein Flug nach Marseille ins Auge gefasst werden. – Die Unterkünfte in Marseille und Sanary waren gut. Jedes der beiden Hotel hatte seine Besonderheiten und eigenen Charme; hier das große Tagungshotel und dort das Hotel, das noch den Flair der Jahre hat, in denen Brecht, die Manns oder Feuchtwanger dort übernachteten. Da das Leben in Sanary früh am Morgen (z.B. mit den Reinigungsarbeiten auf der Promenade) beginnt, empfiehlt es sich Hilfsmittel zur Geräuschdämmung mitzunehmen.
    Das literarische und touristische Programm war sehr vielfältig und ausgewogen; es ließ trotzdem genug Zeit für persönliche Unternehmungen. Die Flexibilität von Frau und Herrn Mielke ermöglichten, auch unvorhergesehene Ereignisse (z.B. Absage einer Bootsfahrt wegen des Mistarals) so zu berücksichtigen, dass am Ende alle Veranstaltungen durchgeführt werden konnten. – Auch für die ausgezeichnete kulinarische Verpflegung war gesorgt. Sie wurde in der Regel in einheimischen Restaurants eingenommen.
    Jeder, der sich für die Region um Marseille und Sanary, für die Literatur des „künstlerischen und literarischen Exils 1933-1940“, für längere oder kürzere Spaziergänge sowie die örtliche Kultur interessiert, kann diese Reise sehr empfohlen werden. Es lohnt sich auf jeden Fall.

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